Samstag, 19. Dezember 2009

Jetzt 140 US-Banken pleite: FDIC kann Einlagen nicht mehr voll auffangen!

Finance:
Am Wochenende sind sieben weitere US-Banken pleite gegangen. Das Tragische: Die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) muss Übergangsbanken zur Einlagensicherung gründen und kann Kundengelder erstmals nicht vollständig auffangen.

Sieben US-Banken mussten am Freitag ihre Pforten schließen, darunter vier Banken mit Milliarden-Einlagen. Zusammen genommen verfügten die sieben Institute zuletzt über Aktiva in Höhe von 14,45 Mrd. US-Dollar und Einlagen von 11,16 Mrd. Dollar. Der Einlagensicherungsfonds der FDIC wird mit insgesamt 1,8 Mrd. Dollar belastet.

Die größte Pleitebank des Wochenendes ist die First Federal Bank of California aus Santa Monica mit Aktiva in Höhe von 6,1 Mrd. Dollar und Einlagen von 4,5 Mrd. Dollar.



In der Vergangenheit wurden die Kundeneinlagen und die Geschäfte zusammengebrochener Banken im Rahmen einer so genannten „Loss Share Transaction“ von anderen Banken in der jeweiligen Region übernommen. An diesem Wochenende konnte die FDIC erstmals die Einlagen dreier Pleitebanken nicht an andere Institute vermitteln.

Um die Pleite der Citizens State Bank aus Baltimore aufzufangen, gründete die FDIC die Deposit Insurance National Bank of New Baltimore. Diese Bank soll 45 Tage geöffnet bleiben und den Kunden Zugriff auf ihre Einlagen gewähren. Eine „Bridge Bank“ (Überbrückungsbank) musste ebenso zur Abwicklung der Independent Bankers Bank aus Springfield geründet werden.

Für die Kunden der Rockbridge Commercial Bank in Atlanta gibt es keine solche Lösung. Sie erhalten maximal 250.000 Dollar pro Person ausgezahlt. Dieser Betrag ist von der FDIC versichert. Einlagen, die über diesen Betrag hinausgehen, müssen die Kunden vermutlich abschreiben.

Die Anzahl der in den USA in diesem Jahr zusammengebrochenen Banken erhöht sich mit den sieben Pleiten vom Wochenende auf 140.

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