Dienstag, 27. April 2010

Griechenland - Sollen doch die Gläubiger mal dran glauben!

Politics:
by Duckhome
Geht ein kleines oder mittleres Unternehmen pleite, dann haben haben die Gläubiger, die Arbeitnehmer und der Staat das Nachsehen. Meist bleibt nur die Bezahlung für den Insolvenzverwalter übrig. Auch bei großen wie Opel, Quelle und Karstadt wird sich dies am Ende zeigen. Selbst bei einer Privatinsolvenz gibt es nach einigen Jahren "Wohlverhaltens" einen Schuldenerlass

Völlig anders ist dies jedoch wenn es um Staatsanleihen geht. Da ist der Schuldenerlass die große Ausnahme. Da treten dann IWF und Weltbank gemeinsam auf und diktieren dem Land, dass es die Löhne senken und Sozialleistungen abbauen sowie öffentliche Leistungen einschränken muss, damit Kredite gewährt werden.

Seltsamerweise sind des jedoch nie die Kapitalisten eines Landes die auch nur im mindesten büßen müssen. Meist wird denen sogar noch großzügig gegeben und die letzten Rohstoffe und das Tafelsilber des Landes wird an ausländisches und inländisches Großkapital verkauft, damit das Land nie wieder hoch kommt.

IWF und Weltbank in denen Horst Köhler, der aktuelle deutsche Bundespräsidentendarsteller ja genau diese Vorgehensweise immer propagiert hat, sind neoliberale Organisation die sich wie Köhler ganz dem Raubtierkapitalismus schlimmster Ausprägung verschrieben haben. Deshalb ist von dieser Seite keine Änderung zu erwarten.


Griechenland hat sich extra eine neue, eher linke und demokratische Regierung gewählt und schon durften Ratingagenturen das Land nieder machen, obwohl es Länder in der Eurozone gibt die weit aus schlechter dastehen. Übrigens verlangt gerade auch Angela Merkel schwerste Strafen für die Bevölkerung Griechenlands, bevor geholfen werden kann.


Dabei ist die Sachlage doch eigentlich ganz anders. Die Gläubiger haben verzockt. Das haben sie auch in Irland, Italien, Spanien und Portugal. Und auch wer sein Geld im englischen Peso hat, der hat verloren. Aber das wird nicht passieren. Statt dessen sollen die Bürger Europas bezahlen, die ja nichts für ihre Regierungen können. Die nicht daran schuld sind, dass diese sich von Hoteliers kaufen lassen um denen Steuernachlässe zu gewähren.


Die Griechen haben doch nicht die Reichen immer Reicher gemacht sondern eine griechische konservative und neoliberale Regierung die genau so verkommen war, wie die deutsche Regierung. Und das Geld ging auch nicht an die Griechen, sondern an das internationale Großkapital. Das internationale Großkapital hat immer weiter neue Kredite gegeben um daran und an den Staatsausgaben zu verdienen.


Also wäre es doch nur logisch, genau dieses Großkapital am Verlust zu beteiligen. Aber davon ist keine Rede. Es geht lediglich darum die Menschen in Griechenland zu bestrafen. Das ist auch nur logisch. Denn würde man, wie es richtig wäre, 75 Prozent der Schulden für obsolet erklären, dann träfe es unter anderem die deutschen Banken und Versicherungen, die in diesen Papieren schwimmen.


Das darf nicht sein, weil dann ja wieder die Banken gerettet werden müssten. Also lügt sich die Regierung Merkel zusammen mit der europäischen Diktatur ein Verschulden der Griechen zusammen, um nicht die Wahrheit sagen zu müssen. Das Kapital hat sich wieder einmal verzockt. Es hat Griechenland Kredite eingeräumt die durch nichts gerechtfertigt waren. Und die deutsche Bank um Ackermann den man ja nicht als Kriminellen bezeichnen darf, weil die Justiz vor ihm einknickte, macht Milliardengewinne. Auf Kosten der Bürger und ohne eigene Leistung.


Die Bevölkerung sollte sich wehren, sich wieder einmal die Zeche der Wahnsinnigen des Kapital überhelfen zu lassen. Zumal es ja kein Ende gibt. Die Irren zocken fröhlich weiter. Sogenannte Analysten wie Michael Mewes, Anleihenexperte von JP Morgan Asset Management locken noch weitere Spinner in den Markt, indem sie verkünden "Ich halte eine Zahlungsunfähigkeit Griechenlands für eher unwahrscheinlich" und von einem Ausfallrisiko von 15 Prozent sprechen.


Klar ist das Ausfallrisiko klein, wenn die deutschen Steuerzahler für die Schulden aufkommen müssen. Wo solche Firmen wie JP Morgan und Leute wie Mewes agieren dürfen, da kann keine Vernunft einziehen. Sie wollen nur einen neuen Spieltisch. Neoliberal, verantwortungslos und leider auch nicht zur Verantwortung zu ziehen. Wer wie Mewes den Markt noch anheizt, gehört in den Knast und zwar mindestens für 20 Jahre, damit wieder Vernunft einziehen kann.


Die Griechen selbst lehnen nach einer Umfrage zu 70,2 Prozent übrigens die Rettung durch IWF und Weltbank sowie EU ab. Sie kennen den Preis, Wagen wir einen Neuanfang. Lassen wir die Leute die griechische Anleihen gekauft haben, an ihrer Gier ersticken. Wenn Griechenland 75 Prozent der Schulden für nicht bezahlbar erklärt, bleibt eine Quote von 25 Prozent. Das ist bei weitem besser als alles was das Kapital bei jeder anderen Insolvenz bekäme.


Vor allem aber würde es Griechenland dauerhaft retten, da ja der größte Teil der Neuausgaben von Anleihen nur dazu dient um alte Kredite zu verlängern und Zinsen zu bezahlen. Jeder Cent der da die Schuldsumme verkürzt, schafft Raum und Freiheit für Griechenland. Die anderen Großschuldner sollten Griechenland dann schnell folgen.


Wenn Banken pleite gehen ist das meist kein Verlust. Denn diese Bankster schaden den Menschen mehr als sie nutzen. Das gleiche gilt für die Versicherungen die zumeist nur Beiträge kassieren und im Schadensfall Prozesse bis in alle Ewigkeit führen. Keine Gnade den Gierigen und Betrügern.


Es wird Zeit, die Verantwortlichen zur Verantwortung zu ziehen und dieses Pack nicht auch noch zu belobigen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen