Donnerstag, 26. November 2009

Wie das "Great Game" auf der Zeitachse verlängert wurde

Finance:
by Goldseiten
US-Präsident Barack Obama warnte im Fernsehsender Fox vor einer zweiten Rezession: "Wenn wir weiter Schulden anhäufen, könnten die Menschen irgendwann das Vertrauen in die amerikanische Wirtschaft verlieren. Und das würde uns in eine zweite Rezession führen."

Zinsen liegen derzeit niedriger als zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise!

Diese Entwicklung (dass immer Menschen das Vertrauen verlieren) ist bereits heute deutlich zu sehen. Aber auch die internationalen Anleger wenden sich zunehmend von den USA als Anlageland ab. Das ist vor allem an der fallenden US-Valuta zu sehen (mittlerweile bereits ca. 1,50 gegenüber dem Euro). Der nachgebende Dollar führt bei Auslandsinvestitionen (Anlagen von ausländischen Kapitalgebern und Investoren in US-Aktien und US-Staatsanleihen) zu massiven Währungsverlusten. Hinzu kommen noch erhebliche Kaufkraftverluste. Kein Wunder also, dass es für die Vereinigten Staaten zunehmend schwieriger wird, Kapital in die USA zu lenken.

Das Establishment brachte allerdings mit Hilfe der US-Notenbank das Kunststück fertig, die Lebensdauer des globalen Finanzsystems auf der Zeitachse (noch) etwas weiter nach hinten zu verschieben. Der Trick: Der US-Leitzins ist auf 0,0% bzw. 0,25% (die FED-Funds "rentieren" derzeit mit 0,12%) heruntergeschleust worden, was auf ein künstliches Niedrigstzinsniveau der Extraklasse hinausläuft. Zum Vergleich: 1932/33 (also zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise, als in Sachen Wirtschaft quasi "nichts" mehr ging) lagen die US-Leitzinsen zwischen 2,5 und 3,5%.

Der springende Punkt ist nun, dass die Nachfrage nach US-Staatsanleihen seit Anfang 2007 sukzessive zurückgeht. Sowohl die arabischen Ölförderländer als auch die chinesische Regierung fallen als verlässliche Abnehmer zunehmend aus und investieren lieber in werthaltige Sachanlagen (z.B. in ausgesuchte Beteiligungen an Rohstoffunternehmen bzw. in aussichtsreiche Rohstoffprojekte). Diesen gigantischen Nachfrageausfall musste die FED seit Anfang 2007 durch eigene Aufkäufe von Staatsanleihen kompensieren (Stichwort "Monetisierung"). Wird dieses "Spiel" allerdings übertrieben, droht ab einem bestimmten Zeitpunkt ein unumkehrbarer Absturz in die Hyperinflation ... weiterlesen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen