Montag, 22. Februar 2010

Bald kracht es

Finance:
by Goldseiten
Wie im letzten Kommentar (im Rohstoff-Spiegel) richtig vermutet, haben Gold und Silber eine schnelle Wende vollzogen und trotz fortgesetzter Euroschwäche einiges an Boden gutgemacht.

Dabei war die Nachrichtenlage recht widersprüchlich. Der alte Latsch der IWF-Goldverkäufe wurde mal wieder hervorgeholt und genutzt, um Gold zu drücken. Das ist alles längst bekannt und die restlichen 191,3 t werden entweder von China oder Indien übernommen oder vom Markt problemlos absorbiert. Dann noch die Erhöhung des Diskontsatzes in den USA um 0,25 Prozentpunkte. Jawoll, die Wende ist da, ab jetzt geht es mit Wirtschaft und Zinsen aufwärts, also muß der Dollar steigen! Dieser Blödsinn hat immerhin genügt, um den Euro einen weiteren Cent zu drücken und Gold am 18.02. binnen Minuten um 25$ zum Absturz zu bringen. So konnten die verdienten Investmentbanken wieder einige Kontrakte schließen. Wie es gefallen war, so erholte es sich wieder. Ins Bild der Manipulation paßte auch die Meldung, daß George Soros im 4. Quartal 2009 für seine Investmentfirma 3,7 Mio. Anteile (370.000 oz) Gold-ETF gekauft hat. Erst vor kurzem, also NACH diesem Kauf, wurde Soros in Davos damit zitiert, Gold sei die ultimative Blase. Prompt sank der Preis, stieg aber schnell wieder an. Sie sehen also, die Manipulation des realen Goldmarktes über den Papiermarkt und gestreute Falschinformationen wird immer billiger und kurzlebiger, die eingesetzten Summen im Hintergrund müssen exponentiell steigen. Mein gebetsmühlenartiger Rat bleibt natürlich. Kein Stück Gold und Silber verkaufen, auch wenn es in Euro auf Allzeit-Hoch notiert. Im Gegenteil. Sie werden noch über jedes physische Gramm froh sein.
In den USA hat Obama die Schuldengrenze auf 14,3 Billionen $ angehoben. Das wird also beim aktuellen Stand von 12,4 Billionen genau das diesjährige Defizit von 1,9 Billionen $ abdecken. Diese Zahlen sind so katastrophal, dass der Dollar längst auf Tauchstation hätte gehen müssen. Wie gut, dass weiter die Griechenland-Debatte am Kochen gehalten wird. Eins ist Fakt – Griechenland hat ein Problem und ist ein Problem. Aber das löst man nicht dauerhaft, indem man jetzt dem Land Milliardenkredite gibt und das Volk mit Sparmaßnahmen auf die Straße treibt. Verantwortungsvolle Politiker, falls es die noch irgendwo geben sollte, müssen endlich Wege zur Aufspaltung der Währungsunion finden und die Völker wieder in Eigenverantwortung entlassen! Indes hat man den Eindruck, daß der vorgesehene „Bail-out“ das unvermeidliche Desaster nur wieder einige Wochen oder vielleicht Monate verschleppen soll und man dann weiter drakonische Maßnahmen (in Griechenland ab 2011 für alle Geschäfte ab 1.500 € nur noch Überweisungen etc.) und weitere Einschränkungen der Bürgerrechte durchdrücken will. Kurzfristig müssen jetzt aber die Banken (nicht Griechenland, das kann sich ins Mittelalter sparen!) gerettet werden ... weiterlesen

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